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Zirkelabend Rotwildstrategie

Zum Online-Zirkelabend am 20. März 2024 durften wir Dipl.-Ing. Christian Berner v/o Bacchus (St) als Referent begrüßen. Die Online-Veranstaltung ermöglichte es auch unseren weit entfernten Mitgliedern in Salzburg, Tirol und Südtirol daran teilzunehmen.

Berner war bis zu seiner Pensionierung vor wenigen Tagen Forstdirektor des Bischofswaldes der Erzdiözese Wien und zeitweise auch jenes des Stiftes Melk. Er arbeitete federführend in zahlreichen Gremien mit – so auch bei der Mariazeller Erklärung im Rahmen des Forst-Jagd-Dialogs.

Berners gliederte seinen Vortrag in zwei Teile. Zu Beginn gab er eine Ein- und Überblick über die Situation der Jagd und des Schalenwilds in Österreich. Und der viel durchaus (selbst-)kritisch aus. Das Hauptproblem stellt die zu geringe Entnahme von Schalenwild, vor allem des Rotwilds, dar. Die Abschusszahlen steigen zwar – das deutet aber auch auf einen steigenden Wildbestand hin. Mit steigendem Wildbestand bei gleichzeitiger Einengung des Lebensraums und den ungünstigen Klimaentwicklungen bedeutet das einen erhöhten Druck auf die Wälder und den Baumbestand durch Verbiss und Schälung.

Dann berichtete der Referent über das Rotwild und den Umgang mit dem Wild in seinen Revieren. Das Markantestete dabei war, dass der Betrieb schon lange nicht mehr füttert und schon vor Jahren auf Berufsjäger umgestellt hat. Denn alle Jagdstrategien verpuffen, wenn sie nicht weitläufig und konsequent betrieben werden. Seiner Meinung nach besteht in ganz Österreich und darüber hinaus die Problematik der Überbestände. Die hochalpinen Regionen haben dabei noch zusätzlich mit der Schädigung des Schutzwaldes zu kämpfen, was die Täler massiv bedroht.